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Personal Training? Man kann es auch übertreiben oder?

Mai 23, 2018 | Riekes Weg

So war zumindest meine bisherige Meinung dazu 🙂 Bis ich ca. 1,5 Jahre nach meinem Start bei „Fit mit Thorge“ das erste richtige Motivationsloch hatte. Ich befand mich in einem Trott aus Training, einer Menge Auf und Abs in meinem Kopf was die Motivation und Disziplin betraf, die Waage brachte dadurch auch nicht mehr die gewünschten Ergebnisse, das Resultat: Frust und richtig schlechte Laune! Ich habe mich zum Glück relativ schnell dazu entschlossen, mir Hilfe zu suchen (was ja, wie bereits erwähnt eigentlich so gar nicht mein Ding ist), um zu vermeiden, dass das Ganze in die falsche Richtung abdriftet. Denn eigentlich hatte ich die ganze Zeit super viel Spaß beim Training, ich wollte dass das so bleibt und nicht zur „Pflicht“ wird! Was habe ich also gemacht? Gewartet, bis die schlechte Laune vorbei war und hoch motiviert eine Email an Thorge geschrieben und ihn gebeten, mir regelmäßig in den Hintern zu treten, mein Verhalten zu hinterfragen, mich zu motivieren, gerade jetzt dran zu bleiben, wo es vielleicht mal unangenehm wird. Hier ging es also etwas weniger um das Training selbst, eher um die mentale Unterstützung, deren Wirkung man nicht unterschätzen sollte.

 

Ich hätte mich natürlich auch an einen der anderen Trainer wenden können, bei denen ich bereits Zirkeltraining mache, aber meine Taktik dahinter war: wenn ich mich zum Horst mache, dann doch bitte nicht bei jemandem, den ich danach weiterhin 2 x die Woche beim Training sehe 😉

Inzwischen sehe ich das etwas entspannter, wie sehr kann man sich schon zum Horst machen, wenn man irgendeinen Bereich verändern/verbessern möchte? Und wenn jemand anders nun mal eine gute Idee hat? Bzw. mit den richtigen Worten in Deinem Gehirn rumstochern und Dich so motivieren kann, dass Du danach noch 2 Wochen drüber nachdenkst und vielleicht doch etwas veränderst, obwohl Du es im ersten Moment total hirnverbrannt fandest? Was kann daran schon falsch oder lächerlich sein? Und je häufiger man irgendwelche Baustellen bespricht, desto weniger peinlich werden sie irgendwie… zumindest für mich!

Thorge stellt mir zwar manchmal unangenehme Fragen und ich habe auch schon das ein oder andere Mal überlegt, einfach nach Hause zu gehen, weil mir die Antworten nicht gefielen 😉 aber am Ende eines jeden Trainings konnte ich bisher immer sagen, dass es mich ein Stück weiter gebracht hat! Und sei es nur, den ein oder anderen Punkt zu überdenken, manches vielleicht nicht ganz so verbissen zu sehen und mir vielleicht nicht immer mehr Stress zu machen, als notwendig. Es wäre gelogen, zu sagen, dass alles, was wir besprechen, immer sofort umsetzbar ist. Das wäre tatsächlich auch etwas viel verlangt. Thorge erzählt mir manche Sachen jetzt auch schon monatelang, aber was ist das schon gegen Dinge, die man sich selbst 20 Jahre angeeignet oder eingeredet hat? Und witzig ist, dass auch oft Sätze fallen, die man genau so vielleicht auch schon mal von der Familie oder Freunden gehört hat – und doch kommen sie anders an, wenn es Dir jemand „Fremdes“ erzählt!!

 

Der Punkt, der für mich eine große Rolle spielt, ist allerdings der, dass ich Dinge, die ich einmal laut gesagt habe, auch unbedingt erreichen will. Ich jedenfalls würde mich nämlich nur äußerst ungerne vor meinen Trainer stellen und sagen müssen „hey, ich habs verkackt, ich hab in der letzten Woche 12 Kilo Schokolade gegessen und Sport habe ich auch keinen gemacht“ 😉 Umgekehrt hatte ich mir nämlich vorgenommen, generell nichts zu beschönigen oder Wichtiges zu verschweigen, ich habe mir ja lange genug selbst alles schön geredet und mich selbst belogen, als ich viele „gute Gründe“ dafür hatte, nichts zu verändern. Natürlich MUSS ich mich auch im Rahmen der Personal Trainings für gar nichts rechtfertigen, ich möchte das selbst so, weil das meine Disziplin aufrecht erhält und genau dafür besprechen wir ja jeweils aktuelle Ziele und Themen, die mir wichtig sind. Und das „Ziele setzen“ musste ich tatsächlich auch erstmal lernen.

Diese Woche haben wir ein Thema besprochen, was in den letzten 2 Jahren einen ziemlich großen Platz in meinem Alltag eingenommen hat … kcal zählen! Ja/nein, gut oder schlecht … das muss am Ende des Tages jeder für sich selbst herausfinden und ich glaube, gerade wenn man erst anfängt, sich mit gesünderer Ernährung zu befassen und dabei Gewicht reduzieren möchte, ist das sicher nicht der schlechteste Weg für manch einen. Wobei ich auch zu meinen unsportlichsten und schwersten Zeiten durchaus wusste, wie gesunde Ernährung  in der Theorie funktioniert und dass eine Salatgurke für die Hüfte die bessere Wahl ist, als die Tafel Schokolade, dafür braucht man ja eigentlich auch keine kcal-Tabelle… Für mich war das bisher allerdings ein guter Weg, ein Stück Selbstkontrolle und Sicherheit, es „richtig“ zu machen.

Ich bin allerdings soweit, dass mich das Ganze mehr nervt, als dass es mir hilft. Und ehrlicherweise habe ich auch einfach gar keine Lust, die nächsten 50 Jahre jeden Krümel auf die Küchenwaage zu werfen und in eine App einzutragen. Denn besonders alltagstauglich ist das ja nicht. Das FMT Ernährungsseminar bei Tim vor 2 Wochen hat mir da schon einige hilfreiche Tipps für den Alltag mitgegeben, aber nun liegt es an mir, das Stück für Stück etwas entspannter zu gestalten, ohne dabei in alte Muster zurück zu fallen. Gelassenheit gehört nämlich nicht gerade zu meinen größten Stärken 😉 Aber auch daran kann man echt arbeiten, wie ich in den letzten Wochen gemerkt habe! Die andere große Baustelle war nämlich bis vor wenigen Wochen noch permanentes Körpergewicht kontrollieren… Von „ich stelle mich täglich mindestens 1 x auf die Waage“ zu „ich wiege mich nur 1 x wöchentlich“ war ein weiter Weg, aber es geht mir SO viel besser damit!

Im Rahmen des Personal Trainings hat man aber neben des mentalen Coachings natürlich auch nochmal andere Möglichkeiten, sich im Bezug aufs Training das Ein oder Andere zeigen zu lassen, was man dann mit in die Gruppentrainings nehmen und dort anwenden kann, allein dafür kann ich das eigentlich nur jedem empfehlen! Und es ist einfach noch mal etwas ganz anderes, 1:1 zu trainien und Stück für Stück einzelne Bereiche zu verbessern! Ich jedenfalls habe jedes mal den Muskelkater meines Lebens – ja klar das tut weh, aber man weiß definitiv, was man getan hat 🙂

Ich mache das mit dem Personal Training jetzt seit ein paar Monaten, ich habe auch oft hinterfragt, warum ich immer wieder gedankliche Anschubser von außen brauche, inzwischen habe ich aber beschlossen: Es ist egal, WARUM das so ist, der Erfolg  gibt mir recht! Ich weiß nicht, welche Schrauben da in meinem Kopf neu sortiert werden, ein paar vielleicht gelockert, andere festgezogen, eine von denen vielleicht zu fest, denn verrückterweise habe ich mich für den Halbmarathon in Köln am 7.10. angemeldet und glaube dank Thorge so langsam selbst daran, dass ich das tatsächlich überleben werde 🙂 Und wie war das mit den laut gesagten Dingen…. Neben „ankommen“ lautet das Ziel: Zeit unter 02.30 h!!

In diesem Sinne… auf zum nächsten Lauf!

Riekes Weg

Rieke hat vor knapp 5 Jahren mit dem Training und ihrer Ernährungsumstellung bei uns begonnen. Es hat sie viel Mut gekostet, sich überhaupt erstmal bei uns zu melden. Warum es sich gelohnt hat, kannst Du in ihren regelmäßigen Berichten lesen. Vielleicht lässt Du Dich ja dadurch inspirieren, eine wichtige Veränderung in Deinem Leben einzuleiten. Unterstützen werden wir Dich stets mit voller Kraft und Leidenschaft! 🙂

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