„Ich kann/will nicht so viel Sport machen“, „ich will nicht auf dieses oder jenes verzichten“, „ich finde laufen blöd“, „ich habe dafür keine Zeit“, „Du bist so diszipliniert“ – nur wenige Beispiele der Kommentare, die ich in der letzen Zeit echt mega häufig höre, meist als Reaktion auf meine Blogbeiträge hier. Und wisst ihr was? Ich kann jede einzelne Reaktion SO GUT nachvollziehen! Es geht hier gar nicht darum, zu vermitteln, ich würde jeden Tag mit Begeisterung Sport machen und alles immer total geil finden und von einem Ohr bis zum anderen dabei grinsen. Ich habe auch nicht immer Bock auf den ganzen Kram. Und darum geht es auch gar nicht. Niemand ist 365 Tage im Jahr voll diszipliniert und motiviert. Ich schon gar nicht!! Letztendlich geht es ja aber darum auch gar nicht. Sondern um jedes einzelne bisschen, was man in dem Bereich macht bzw. machen kann. Ja wenn mich jemand fragt, plädiere ich total für „so viel Bewegung wie möglich“ und ich bin ein totaler Fan davon, sich dabei von jemandem unterstützen zu lassen – sei es von Freunden, Arbeitskollegen, Familie, Trainern, wie auch immer….Es hat gute (sehr gute) Gründe, warum ich seit inzwischen so langer Zeit bei Fit mit Thorge trainiere und mir in den Hintern treten lasse 🙂 Ich weiß natürlich nicht, wie es ohne wäre – abgesehen davon, dass mir echt was fehlen würde, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich an einem anderen Punkt stehen würde. Da tickt jeder anders. Ich kenne Paare, die miteinander Sport machen, bei anderen funktioniert das irgendwie gar nicht, andere treffen sich mit Freunden zum laufen, wieder andere machen immer nur alleine Sport. Für mich ist ein guter Mix aus all diesen Konstellationen das Ideal. Manchmal möchte ich einfach niemanden sehen und hören, treffe mich aber auch total gerne mit anderen zum Laufen oder so, weil ich genau weiß, wie positiv der Effekt sein kann, sich nicht alleine anstrengen zu müssen. Und am Ende sind es meine festen Termine, die dem ganzen Struktur und Pflicht verleihen – MIR hilft das!!! Ganz viel ist einfach Gewohnheit geworden in den letzten Jahren. Gerade beim Laufen stellt sich inzwischen selten die Frage „ob“ ich laufe, sondern eher „wann, wo, mit wem, wie weit“. Da ich nicht jeden Tag laufe, sondern zur Zeit meist vier mal pro Woche, ist da natürlich noch etwas Luft, mal was zu verschieben, aber meistens mache ich das „einfach“. Das weitere Training fällt mir manchmal schwerer, die Motivation schwankt einfach stark 😉 Erst recht bei den Dingen, die man gefühlt SOOOOOO oft machen muss, bis sie besser werden.
Für mich hat sich in den letzten Monaten herausgestellt, dass es für mich ganz gut funktioniert, phasenweise Vollgas zu geben, um die Phasen, in denen ich weniger Bock habe, etwas zu kompensieren. Machen wir uns nichts vor, damit nehme ich weder 10 Kilo im Monat ab und neue Bestzeiten rennt man damit auch nicht innerhalb von 4 Wochen – aber inzwischen finde ich das ganz gut so! Allerdings neige ich in motivierten Phasen absolut zur Übertreibung, was ich jetzt im Juli während der #30TageChallenge von Fit mit Thorge etwas zu spüren bekommen habe.
Kurz zur Erklärung: Ihr bekommt hier neben einem Plan für eben 30 Tage noch diverse Ernährungstipps & Regeln an die Hand, es findet (wenn gewünscht) Austausch im Rahmen einer whatsapp Gruppe statt, ihr könnt jederzeit die Trainer um Rat fragen usw. Eine großartige Sache also für alle, die da ähnlich ticken! Die Trainings kann man ohne weiteres Equipment jederzeit überall durchführen. Ein großer Pluspunkt also! Auch kann hier wieder jeder nach seinem Leistungsstand trainieren!Ich habe das angefangen ohne riesen große Erwartungen, weil ich ganz genau weiß, dass mir detaillierte Pläne helfen, dieszipliniert zu sein. Es ist verrückt, aber mir sagt jemand, was ich tun soll und tadaaa kann ich das tatsächlich umsetzen. Verrückt, wie das Gehirn manchmal so tickt. Mit dem festen Vorsatz, täglich Level 3 zu absolvieren, habe ich angefangen, um aber irgendwann festzustellen, dass mich an manchen Tagen auch Level 2 vollkommen ausgepowert und gefordert hat – man wird halt in 30 Tagen auch keinen komplett neuen Menschen aus sich machen. Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die in den 30 Tagen krasse Gewichtsverluste vermelden können – vielleicht weil ich schon vorher regelmäßig Sport gemacht und auf meine Ernährung geguckt habe, ABER ich habe deutlich messbar an Umfang verloren, für mich also DAS Zeichen, das alles an Sport erstmal gut ist. Ok ich persönlich hätte das vielleicht etwas besser auf mein sonstiges Training abstimmen müssen bzw. mir da mal Hilfe holen sollen, weil ich da auch leider eher Typ „Kopf durch die Wand, jetzt hast Du das angefangen, also ziehst Du es auch durch“ bin. Einerseits gut, die Einstellung hat mir schon oft geholfen 😉 Allerdings hat das in den letzten 30 Tagen auch oft bedeutet, bis zu 3 mal täglich in die Sportklamotten zu steigen.
Aber Achtung! DAS MUSS SO NICHT SEIN!!! Und ich habe auch festgestellt, dass das definitiv nicht immer schlau war! Für mein Ego allerdings großartig, dass ich es bis auf 2 x echt durchgezogen habe! Einmal pausiert habe ich am Tag des 6-Stunden-Laufs, ein weiteres Mal war ich einfach zu K.O. auch nur eine einzige vernünftige Kniebeuge zu machen – da muss man dann halt auch einsehen, wenn es mal nicht geht.
Aber auch die Schrauben, die ich in der Ernährung noch mal gedreht habe, stellten sich (stellenweise) als gar nicht so schlecht raus, ein bisschen was kann ich auf jeden Fall für mich mitnehmen, andere Sachen werde ich zukünftig wieder etwas anders handhaben, aber auch hierum ging es ja, etwas auszuprobieren, durchzuziehen und danach die besten Schlüsse für sich daraus zu ziehen. Und durch den täglichen Trainingsplan bekommt man einfach eine Routine ins Thema Bewegung, ich bin also total überzeugt davon, dass das für die Meisten eine super Sache ist, die bisher vielleicht Schwierigkeiten hatten, sich regelmäßig aufzuraffen! Man hat hier ein Werkzeug in die Hand bekommen, welches man immer und immer wieder nutzen kann – für mich definitiv total lohnenswert! Ich werde mit dem Plan in Zukunft kleine Lücken füllen oder einfach mal ein Training in Level 1 in einer kurzen Arbeitspause einschieben, um die eingerosteten Knochen kurz vorm Schreibtisch zu entknoten!!