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Gesundheit vs. Trainingsplan

Feb 23, 2020 | Riekes Weg

„wie läufts denn mit dem Laufen?“ wurde ich gestern Abend gefragt… Noch vor ein paar Monaten wäre ich bei der Frage in der aktuellen Situation vermutlich in Tränen ausgebrochen und hätte rumgejammert, wie beschissen alles ist. In Wahrheit ist es grade auch ein bisschen beschissen. Bis vor 2-3 Wochen lief alles soweit eigentlich nach Plan, ich habe sehr viel Zeit und Energie in die nächste Halbmarathonvorbereitung inkl. viel Alternativtraining gesteckt. Dann kam mir meine Gesundheit dazwischen und ich kann auf einmal bei weitem nicht mehr das abrufen, was bis vor kurzem noch im Schlaf mit verbundenen Augen geklappt hat. Es ist nicht so, dass ich gar nicht trainieren kann, meine wöchentliche Trainingszeit ist nahezu geblieben, aber die Intensität ist eine völlig andere. Intervalle fallen vollkommen flach, Tempoläufe auch, die langen Läufe sind jetzt bereits 2 x kürzer ausgefallen, als gewollt… Joa! Nicht so mega! Gefühlt bin ich zur totalen Lusche mutiert, und es regt mich einerseits richtig auf, aber das ist jetzt wohl halt einfach mal so und es kommen hoffentlich auch wieder andere Zeiten! Ich könnte natürlich versuchen, es mit aller Gewalt irgendwie durchzuziehen, aber vermutlich würde ich dafür auch schnell die Quittung kriegen. So belasse ich es aktuell bei 20-30 Km laaaangsaaaam laufen pro Woche und warte weiter ab. Ich habe noch ca 5 Wochen bis zum nächsten Halbmarathon, da werde ich dann, wenn ich wieder fit bin, nicht mehr so viel reißen können. Aber nun gut, ich bin mir trotzdem einigermaßen sicher, wenn ich gesund bin, diese 21 Kilometer auch ein weiteres Mal schaffen zu können, ist halt „nur“ eine Frage der Zeit, wie lange ich brauchen werde. Aber es ist total ok für mich. Gesundheit hat absoluten Vorrang, es wäre total hirnrissig, da nicht vernünftig zu sein und sich auszukurieren. Jaaaa ich könnte jetzt wieder rumjaulen „warum ausgerechnet jetzt“… ich kann es aber auch sein lassen. (Zumindest aktuell sehe ich das so entspannt ;-)) Es ist NUR ein Halbmarathon von vielen, die vielleicht noch kommen. Hindert mich ja keiner daran, noch viele weitere zu laufen. Hoffentlich gesund, ohne Verletzung, ohne irgendwelche Einschränkungen. Ich habe seit dem Halben in Köln natürlich auch auf der Frage rumgekaut, ob ich sowas unbedingt mit Zeitziel laufen „muss“ oder ob es für mich nicht auch ein Weg sein kann, mich gelegentlich zu solchen Läufen anzumelden, um die Disziplin (aufs Laufen bezogen) aufrecht zu erhalten und einfach ab und zu über meine Grenzen zu gehen. Gar nicht so einfach zu beantworten 😉 Ohne Zeitziel würde ich wahrscheinlich noch planloser durch die Gegend laufen. Das wäre nicht zwangsläufig schlechter, aber so komplett ohne Struktur… puuh ich glaube, dafür ist das Ganze auch zu zeitaufwendig. Aber vielleicht muss ich mich da auch einfach etwas lockerer machen und dem ganzen noch ein bisschen mehr Zeit geben, so lange laufe ich schließlich noch nicht und lange Distanzen sind nach wie vor eine riesige Herausforderung für mich. Heißt im Klartext, in Venlo werde ich (hoffentlich mit meinem Mann zusammen!) so laufen, wie es uns möglich ist, Spaß haben, Stimmung genießen und dann habe ich danach gute 6 Monate Zeit, noch mal an meinem Lauftempo für den Halbmarathon in Köln zu arbeiten. Und wenn es nicht klappt, ist das halt so, es macht mich zu keinem besseren Menschen, wenn ich 3 Minuten schneller laufe – nicht um jeden Preis! Ich verdiene damit nicht mein Geld, ich hab keine Lust jeden Lauf nach strikten Vorgaben zu gestalten, ich mache das grundsätzlich für meine Gesundheit, meine Fitness und auch für ein bisschen Spaß 😉 das ist mir in den letzten Wochen doch noch mal mehr bewusst geworden. Und deshalb steht es für mich auch außer Frage, mein Training meinem aktuellen Gesundheitszustand anzupassen  und das solltet ihr auch jederzeit tun, egal wie hoch die Motivation oder auch wie hoch der Leidensdruck gerade ist. Ich bin heute erst mit jemandem gelaufen, den ich lange nicht gesprochen habe und da kamen wir auch auf das Thema Köln Marathon und meinen Start und natürlich kam die Frage auf, warum ich das gemacht habe, obwohl ich rückwirkend betrachtet wahrscheinlich nicht gesund genug war, das Ding zu Ende zu laufen. Ich hoffe sehr, dass ich genug daraus gelernt habe, um richtig zu entscheiden, falls ich nochmal in eine ähnliche Situation komme…

Riekes Weg

Rieke hat vor knapp 5 Jahren mit dem Training und ihrer Ernährungsumstellung bei uns begonnen. Es hat sie viel Mut gekostet, sich überhaupt erstmal bei uns zu melden. Warum es sich gelohnt hat, kannst Du in ihren regelmäßigen Berichten lesen. Vielleicht lässt Du Dich ja dadurch inspirieren, eine wichtige Veränderung in Deinem Leben einzuleiten. Unterstützen werden wir Dich stets mit voller Kraft und Leidenschaft! 🙂

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