Wow! Nach dem letzten Post auf der Fit mit Thorge Facebook Seite erreichten mich via Facebook so einige Nachrichten mit Fragen! Und auch so werde ich zum Beispiel beim Training bei Fit mit Thorge immer mal wieder auf manche Themen angesprochen, so dass ich ein paar Sachen hier mal zusammenfasse!
Machst Du nur Sport oder isst Du auch anders als früher?
😉 Sport ist ein schon ein wichtiger Teil des Ganzen. Aber: lasst euch von niemandem einreden, ihr könnt mit grottenschlechter Ernährung weitermachen und 20 Minuten Sport pro Woche retten das Ganze dann. Je nach Ziel gehört neben einer Portion Spaß und Motivation leider auch Konsequenz, Disziplin und Verzicht dazu. Klingt ziemlich unsexy? Ja ist es manchmal auch! Aber ich habs schon mal hier irgendwo geschrieben! Niemand kommt mit Brokkoli und fünf Stunden Sport pro Woche in die Situation irgendwann mal 50-60 Kilo abnehmen zu müssen. Das kam ja auch alles irgendwo her!!! Die Sache mit den guten Gewohnheiten muss einfach irgendwann überwiegen, dann sind Ausnahmen und „schlechte“ Tage gar nicht mehr so schlimm und ein gewisses Sportpensum sorgt dann zumindest dafür, dass man durch ein paar einzelne Tage, die eventuell nicht so ideal laufen, keine 5 kg zunimmt!
Bist Du glücklicher als früher?
Eine ziemlich interessante Frage. Dafür müsste man wohl beantworten, was einen persönlich glücklich macht, das ist sicher höchst individuell. Für mich ist die Frage nicht einfach mit ja oder nein zu beantworten. Es haben sich viele Dinge unfassbar positiv entwickelt, das ist wohl so das Fazit, das ich ziehen kann. Früher dachte ich, dass sich so einige Dinge mit einer bestimmten Zahl auf der Waage in Luft auflösen. Das ist nicht der Fall und die Erkenntnis hat mich zuerst auch irgendwie hart getroffen… Aber niemand ist ein besserer Mensch oder für seine Mitmenschen mehr wert, nur weil er 5 oder 10 kg abnimmt. Die meisten Menschen, die mich mit 125 kg mochten, mögen mich immer noch. Ein paar finden mich inzwischen seltsam. Und die, die mich vorher wegen meiner Figur doof fanden, können mir jetzt auch den Buckel runter rutschen 😉 Aber ich kann eindeutig beantworten, dass sich wirklich all die Mühe unfassbar lohnt. Allein für die Dinge, zu denen ich früher rein körperlich nicht in der Lage war, oder dafür, dass ich über vieles einfach nicht nachdenken muss, weil ich mich selbst nicht mehr so massiv einschränke!
Wie motivierst Du Dich im Winter, draußen Sport zu machen?
Nicht nachdenken. Warm anziehen und los! Nach 20 Minuten ist es total egal, ob draußen minus fünf oder plus zehn Grad herrschen! Und nochmal wiederhole ich mich…. Mach es einfach immer und immer wieder, bis es überhaupt keine Rolle mehr spielt, ob es draußen kalt, nass, dunkel oder hell und warm ist. Es darf keine Rolle spielen!!! Klar habe auch ich persönliche Vorlieben (20 Grad, Sonne, blauer Himmel, ach ja Strand ist auch nicht verkehrt… ;-)) aber darauf kann ich nicht warten. NATÜRLICH jammer ich auch manchmal rum, wenn wir uns Montags beim FMT Outdoortraining mal wieder bis auf die Unterhose nass regnen lassen! Aus Angst, die Lauferei eventuell irgendwann zu sehr zu vernachlässigen, habe ich mich ja für dieses Jahr erneut für zwei Halbmarathons angemeldet und ich gehöre nach wie vor nicht zu den Leuten, die 21 Kilometer ohne Training aus dem Ärmel schütteln. Also muss ich was dafür tun!! Und ich kenne das grandiose Gefühl nach dem Training. Das ist viel wert!!!
Setzt Dich dieser Blog eigentlich unter Druck? Was machst Du, wenn Du wieder zunimmst?
Druck klingt so negativ behaftet. Sagen wir mal so. Als Thorge mich „damals“ angesprochen hat, ob ich mir vorstellen kann, hier (regelmäßig) zu berichten, wie das bei mir so läuft, mit welchen Problemen und Rückschlägen ich vielleicht zu tun hatte oder habe, was sich verändert, wie es mir geht usw., habe ich mir NATÜRLICH Gedanken darüber gemacht, was und wieviel ich preisgeben möchte. Ob ich Fotos von mir im Internet veröffentlicht haben möchte, die ich alles andere als vorteilhaft oder „schön“ finde. Neben meinem ersten Gedanken „interessiert das überhaupt irgendwen???“ war es für mich tatsächlich aber auch eine Art Motivation und Anreiz, den erreichten Zustand weiter auszubauen oder eben beizubehalten und nicht wieder auseinander zu gehen, wie ein Hefekloß! Und gerade weil das bei mir keine typische Erfolgsstory „Minus 50 Kg in 6 Monaten“ ist, sondern man quasi auch den langfristigen Weg hier mitverfolgen kann, dürfte das für den ein oder anderen vielleicht sogar hilfreicher sein, hier über einen so langen Zeitraum die ungeschönte Wahrheit zu lesen 😉 In der Regel schreibe ich so einen Beitrag in einem durch und schicke ihn ohne großartiges Durchlesen einfach ab. Wenn ich anfange, jedes Wort zu überdenken, setze ich mich eventuell wirklich unter Druck. „Kann ich das so schreiben?“, „wie kommt das an?“ Und die Frage „was machst Du, wenn Du wieder zunimmst“ ist damit wohl auch beantwortet, wenn es bisher zwischendurch mal 2-3 Kilo mehr wurden, bin ich damit genauso offen umgegangen, wie mit der Abnahme. Das gehört dazu und ist sicher ein Stück weit normal. Wahrscheinlich war mit der Frage gemeint, was passiert, wenn ich wieder so dick werde, wie ich mal war 😉 Dann lasse ich hier alles löschen 😉 Nein Spaß! Diese Frage bzw. die Angst, wieder alles zuzunehmen hat mich sehr sehr lange echt verfolgt. Während meiner Knieverletzung im Sommer 2018 war ich völlig überzeugt davon, dass jetzt quasi alles fürn‘ Arsch ist, weil ich ja nicht laufen kann. Das ist erst 1,5 Jahre her und für mich sooo weit entfernt! Ich habe tagelang nur rumgeheult und mich selbst und meine Mitmenschen massiv genervt. Thorge hat mir im Rahmen eines unserer Trainings verbal ordentlich in den Arsch getreten und mir ein paar richtige Fragen gestellt. Es hat auch danach noch lange gedauert, bis ich für mich die richtigen Antworten gefunden habe, aber ich bin inzwischen vollkommen überzeugt davon, nie wieder da zu landen, wo ich herkomme. Ich werde wohl auch nie eine dünne zarte Elfe, aber auch das ist total ok!!!