Ich sende ein Lebenszeichen aus dem Trainingswahnsinn! 😉
Ich wurde gefragt, ob ich schon langsam nen Trainingskoller habe, oder ob es noch Spaß macht!?
Weniger als 3 Wochen vor dem Halbmarathon werde ich tatsächlich langsam ein wenig Matsche in der Birne, war aber auch zu keinem Zeitpunkt motivierter und mit mehr Spaß bei der Sache!!!
Vorletztes Wochenende stand mein längster Lauf der Vorbereitung an, 18 Kilometer. Am Tag davor habe ich mich entgegen aller guten Vorsätze mal wieder reichlich verrückt gemacht, ob ich das schaffe, ob meine Kondition reicht und und und… Dabei habe ich das in den Wochen davor ja kontinuierlich gesteigert und das sollte nun das Maximum des Trainings werden. Die ersten 15 Kilometer liefen total störungsfrei und in einer deutlich besseren Zeit, als ich es selbst erwartet hätte bzw. mir vorgenommen habe. Dann wurde es allerdings ein bisschen ekelhaft. Ich hab gejault, dass ich keine Lust mehr hätte, hab die Füße nicht mehr richtig hoch gekriegt und hätte gerne eine Runde geheult 🙂 Als es dann auch noch ein paar Meter berghoch ging, stand ich kurz davor, zu streiken. Oder zumindest zu gehen. Zum Glück waren Sabine und Tanja an meiner Seite! Für beide ist diese Distanz eher kein Problem, gut für mich, so konnten sie mir dann auf den letzten 2-3 Kilometern ein bisschen in den Hintern treten und mich dran erinnern, die Füße nochmal hochzuheben und etwas Gas zu geben. Fun Fact: Der letzte Kilometer war der zweitschnellste des gesamten Laufs… Als die 18 KM dann voll waren, war mein erster Impuls, auf den Boden legen, heulen und anschließend sterben. Ich wurde zum Glück zum Weitergehen gezwungen, sonst wäre ich vermutlich nicht mehr aufgestanden. Es ist so so cool, wenn Du Leute an Deiner Seite hast, die ein ähnliches Ziel haben, oder selbst wenn sie es nicht haben, Dich dabei unterstützen, Deins zu erreichen. Es dauerte ein bisschen, bis sich die Glücksgefühle über das Erreichte einstellten, irgendwie habe ich die ganze Zeit regelrecht drauf gewartet, dass das Knie wieder Mucken macht oder ähnliches. Total bescheuert. Nur weil das letztes Jahr nach den langen Läufen angefangen hat, muss es ja dieses Jahr nicht genauso laufen. Dazwischen liegen schließlich ca. 11 Monate, viele viele Laufkilometer und eben viel alternatives Training. Und unterm Strich muss ich sagen: Klar, war ich an dem Tag selbst echt etwas müde und hatte ziemlich schwere Beine, aber das geht wohl vielen Leuten so, wenn sie 2 Stunden laufen… Auch in den Tagen danach hatte ich weder nennenswert „mehr“ Muskelkater oder irgendwelche Wehwehchen, die man nicht sonst auch ab und zu mal hat! Irgendwas scheint in den letzten Monaten also einfach mal verdammt richtig zu laufen!!
Ok am Tag danach beim Fit mit Thorge Outdoortraining habe ich definitiv keine 150 % geben können, aber das war auch mal völlig ok. Ein bisschen Bewegung tat aber echt ganz gut, die zwei darauf folgenden Tage Pause allerdings noch mehr 😛 Ich muss mich zwischendurch nämlich selbst ein bisschen bremsen, weil ich inzwischen ja weiß, dass viel Training nicht automatisch immer viel hilft und Regeneration leider dazu gehört. Gute Planung ist also weiterhin die halbe Miete. Auf der einen Seite! Auf der anderen Seite drehe ich leider viel zu schnell am Rad, wenn mal etwas Ungeplantes dazwischen kommt, was bei Job und Kindern etc. ja auch einfach mal vorkommen kann… Ich versuche das dann irgendwo anders zu kompensieren, bringt aber auch nicht immer den gewünschten Effekt.
Letzte Woche lag ich so bei 33 Laufkilometern + FMT Outdoortraining + 2 Personal Training Einheiten und trotzdem waren noch 2 Tage PAUSE dabei, wie man sieht, manchmal alles eine Frage der Organisation! Vorgestern nochmal ein langer Lauf, der theoretisch langsamer geplant war, aber trotz Muskelkater „lief“ es viel besser als bei vielen anderen Einheiten zuvor, entweder natürlich Zufall, oder doch die lang ersehnte spürbare Steigerung?! Mir geht es körperlich wie mental richtig gut dabei, kann also alles nicht so verkehrt sein, was ich gerade mache!! Ich habe zwar immer noch oft Momente, in denen ich Zweifel kriege, ob das alles so richtig für mich ist, aber das weiß man ohnehin erst hinterher! Letzte Woche wurde ich übrigens auch noch gefragt, ob ich nicht eigentlich noch ein bisschen abnehmen wollte. Haha! Ja wollte ich! Und will ich natürlich noch immer! Und ich gehe fest davon aus, dass das Thema in der 2. Jahreshälfte auch (hier) wieder etwas präsenter wird! Bis dahin genieße ich, dass mein doch dezent gestörtes Verhältnis zu Essen und Kalorien in den letzten Monaten etwas entspannter geworden ist, ohne dass ich dabei in frühere Verhaltensmuster zurückgefallen wäre und nennenswert zugenommen hätte! Manchmal hilft es wohl, sich zumindest zeitweise auf andere Dinge zu konzentrieren!